Kirche am Ort - Kirche an vielen Orten

Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten

Kirche gestalten. Orte finden,  an denen Kirche heute lebendig ist - das ist Sinn und Ziel des Prozesses, den die Diözese Rottenburg-Stuttgart 2016 begonnen hat. Die Kirche steht vor großen Veränderungen:

-          der demografische Wandel führt zu einer veränderten Gesellschaft,

-          der Stellenwert der Religion und die Bindung an die Kirchen im Allgemeinen geht bei allen Bevölkerungsschichten massiv zurück, das führt vermehrt zu Kirchenaustritten

-          es gibt weniger Priesterberufungen und weniger Pastorale Dienste.

Die Pastoralen Dienste in der Diözese werden auf den Prozess eingestimmt und vorbereitet durch verpflichtende Fortbildungen. Die Dekanatsgeschäftsstelle  wurde befristet personell verstärkt.

Die Seelsorgeeinheit Öhringen-Neuenstein hat nach der Landesgartenschau im November 2016 den Prozess in Gang gesetzt. Erster Schritt war die Gründung eines Prozessteams, das die Steuerung des Prozesses übernimmt. Dem Prozessteam gehören an: Hermann Ihro und Susanne Hofmann für Neuenstein, Valentina Sperling und Zsuzsanna Kausz-Olah für Öhringen. Als Hauptamtliche arbeiten mit: Pfarrer Klaus Kempter und Gemeindereferent Roman Ecker.

Den Auftakt des Prozesses markierte eine gemeinsame Klausur der beiden KGR im Kloster Bronnbach im November 2016. Ziel und Inhalt war, die Ausganglage unserer Pastoral zu betrachten. Was erleben wir zur Zeit, wo sind Schwerpunkte in unserem Leben und Handeln als Kirchengemeinde?

Das Prozessteam hat die Lage weiter analysiert und in der Folge 8 Visionen für die Zukunft von St. Joseph und Christus König aufgestellt.

Eine wichtige Baustelle für den weiteren Prozess ist derzeit die Sakramenten-pastoral. Auf einer Sondersitzung hat der Kirchengemeinderat Öhringen das derzeitige Modell der Erstkommunionvorbereitung angeschaut und Optionen für die Zukunft erwogen. Als Folge wurde ein Pilotprojekt für 2018 aufgestellt, das den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien versucht besser gerecht zu werden. Hier geht es vor allem darum, verschiedene Wege zur Estkommunion anzubieten.

Ein weiterer zentraler Punkt für die Zukunft wird die Öffentlichkeitsarbeit der Kirchengemeinden sein. Die Fragen: wie kommunizieren wir mit den Menschen, wie stellen wir uns und unser Angebot öffentlich dar, wie können wir aufgefunden werden, sind tragende Elemente einer Kirche der Zukunft.

Eine Arbeitsgruppe ist in St. Joseph initiiert worden, die sich diesen Fragen stellt.

Schließlich werden in Zukunft sich die Anzahl und die Verfügbarkeit hauptamtlicher, pastoraler Mitarbeiter massiv verändern. Wer weiterhin in der Haltung gefesselt ist „das können wir nicht ohne Pfarrer oder Hauptamtlichen“,  der wird keine Zukunft haben.

Entschiedenheit im Glauben und Sendung aufgrund der Taufe und Firmung – das sind die beiden Pfeiler, auf denen das kirchliche Leben der Zukunft fußt.

                Konkret heißt das für uns, dass wir daran sind, ein Ausbildungskonzept für „50 Missionare“ in der Seelsorgeeinheit zu entwickeln.  „Missionarinnen“ und „Missionare“, die auf der Basis ihrer persönlichen Gotteserfahrung befähigt und eingeladen werden, ganz praktisch vor Ort das Evangelium zu bezeugen.

Das kann geschehen in Begleitung und Beratung von Menschen, die religiös auf der Suche sind, in organisierten katechetischen Veranstaltungen, im persönlichen Kontakt bei Kranken und Bedürftigen,

Das kann geschehen

·         in Begleitung und Beratung von Menschen, die religiös auf der Suche sind,

·         in organisierten katechetischen Veranstaltungen,

·         im persönlichen Kontakt bei Kranken und Bedürftigen,

·         in Angeboten für Spirituelles und Geistliches Leben wie Exerzitien im Alltag.

Jede und Jeder entscheidet frei für sich, was sie/er tun kann und will und mit wem. Das, was auf diese Weise entsteht ist das christliche Leben von St. Joseph und Christus König der Zukunft.